Algarve abseits des Trubels
Algarve abseits des Trubels: Ruhige Orte und versteckte Buchten in Portugals Süden
Inhaltsverzeichnis
- Algarve abseits des Trubels: Ruhige Orte und versteckte Buchten in Portugals Süden
- Wo liegt die ruhige Algarve?
- Welche Orte an der Algarve sind nicht überlaufen?
- Tavira – das authentische Juwel im Osten
- Ferragudo und Silves – versteckte Perlen
- Cacela Velha – wo die Zeit stillsteht
- Die schönsten versteckten Buchten und Strände
- Wilde Westküste für Naturliebhaber
- Laguneninseln im Naturpark Ria Formosa
- Wann ist die beste Reisezeit für ruhigen Algarve-Urlaub?
- Klimatabelle Algarve – Alle Monate im Überblick
- Was kostet ein ruhiger Algarve-Urlaub?
- Welche Aktivitäten bieten sich abseits der Strände an?
- Naturerlebnisse im Ria Formosa
- Märkte und Kulinarik
- Wandern auf der Rota Vicentina
- Historische Schätze im Hinterland
- Praktische Tipps für Ihren entspannten Algarve-Urlaub
- Mietwagen und Mobilität
- Die besten Zeiten für ruhige Strände
- Wohnen im Hinterland
- Kulinarische Tipps
- Ausflug zum Ende der Welt
- Häufige Fragen zur Algarve abseits des Trubels
- Welcher Ort an der Algarve ist am wenigsten touristisch?
- Wann ist die günstigste Zeit für Algarve-Urlaub?
- Kann man im September noch an der Algarve baden?
- Brauche ich an der Algarve einen Mietwagen?
- Welche Region der Algarve ist am schönsten für Ruhesuchende?
- Was kostet eine Woche Algarve in der Nebensaison?
- Gibt es an der Algarve noch echte Geheimtipps?
- Mein Fazit: Die Algarve überrascht abseits der Massen
Die Algarve überrascht mich immer wieder. Wer die Algarve abseits des Trubels entdecken möchte, kann sich freuen. Während sich im Hochsommer die Massen an den bekannten Stränden von Albufeira und Vilamoura drängen, habe ich auf meinen Reisen ganz andere Seiten dieser Region entdeckt. Verschlafene Fischerdörfer, authentische Bergdörfer im Hinterland und einsame Buchten, die selbst in der Hauptsaison ihr Geheimnis bewahren – das ist die Algarve, die ich Ihnen zeigen möchte. In diesem Reisebericht erfahren Sie deshalb, wo Sie das ursprüngliche Portugal fernab der Touristenmassen finden.
📍 Lage: Südlichste Region Portugals am Atlantik, ca. 3 Flugstunden von Deutschland
🌤️ Beste Reisezeit: Mai bis Juni und September bis Oktober – angenehme 22-27°C, weniger Touristen
💰 Preisniveau: Mittel, Ferienhaus ab 75-110€/Nacht in der Nebensaison, Hotel DZ ab 60-80€
👥 Für wen geeignet: Ruhesuchende, Paare 40+, Naturliebhaber, Wanderer, Kulturinteressierte
🚗 Anreise: Flughafen Faro (FAO), Mietwagen empfohlen für Erkundungen
💡 Insider-Tipp: Die Ostalgarve um Tavira und der Naturpark Ria Formosa – hier ist es wärmer und windgeschützter als im Westen
Wo liegt die ruhige Algarve?
Die Algarve der Ruhesuchenden versteckt sich dort, wo die großen Reisebusse nicht hinkommen. Bei meinem letzten Besuch im September wurde mir bewusst: Diese 200 Kilometer lange Küste hat mehrere Gesichter. Im Westen erstreckt sich die raue, unberührte Costa Vicentina mit ihren spektakulären Klippen. In der Mitte liegt die bekannte Felsalgarve mit ihren goldenen Buchten. Und im Osten breitet sich die sanfte Sandalgarve mit ihren Lagunen und Inseln aus.
Der Osten der Algarve um Tavira ist mein persönlicher Favorit für Ruhesuchende. Hier prägen breite Sandstrände die Landschaft, außerdem ist das Wasser seichter und ruhiger als im Westen. Die Haff-Landschaft des Naturparks Ria Formosa besteht aus unzähligen kleinen Inseln, die oft nur per Boot erreichbar sind. Bei einer Fahrt zur Ilha Deserta hatte ich den Strand daher fast für mich allein – keine Autos, keine Bebauung, nur Sand und Meer.
Im Hinterland warten hingegen authentische Bergdörfer auf Entdecker. Alte, versteckt am Rande der Serra de Caldeirão, ist ein wahres Märchendorf mit weiß gekalkten Häusern und plätschernden Wasserläufen. Hier bin ich durch enge Gassen geschlendert und habe an einem der Dorfbrunnen Rast gemacht. Vom Massentourismus ist dieser Ort bisher weitgehend verschont geblieben.
Die westliche Costa Vicentina gehört zum größten Naturschutzgebiet Europas und hat sich bewusst für sanften Tourismus entschieden. Rund um Aljezur finden Sie deshalb naturbelassene Strände, die auch im Hochsommer nicht überlaufen sind. Die wilde Atlantikküste ist perfekt für Wanderer und Surfer, die mehr suchen als nur Liege und Sonnenschirm. Wenn Sie mehr über Urlaub in Portugal erfahren möchten, finden Sie hier weitere Inspirationen.
Welche Orte an der Algarve sind nicht überlaufen?
Tavira – das authentische Juwel im Osten
Tavira wird manchmal das „Venedig der Algarve“ genannt und hat sich seinen Charme bewahrt. Die Stadt mit ihren 38 Kirchtürmen liegt am Fluss Gilão, wobei eine romanische Brücke das westliche und östliche Ufer verbindet. Bei meinem Besuch habe ich in einem der kleinen Lokale fangfrischen Fisch gegessen und dabei den Sonnenuntergang über den Dächern genossen.
Hier gibt es übrigens eine schöne Anekdote: Tavira wird die „Stadt genannt, in der man aus den Schubladen isst“. Früher versteckten die Kaufleute nämlich ihr Mittagessen in Schubladen unter der Theke, um beim Essen nicht gesehen zu werden.
Ferragudo und Silves – versteckte Perlen
Ferragudo liegt direkt am Fluss Arade und ist für seine malerische Hafenpromenade sowie die charmanten Fischerhäuser bekannt. Das kleine Dorf hat sich seinen ursprünglichen Charakter bewahrt und bietet daher eine entspannte Atmosphäre, die perfekt für einen ruhigen Tag abseits der überfüllten Touristenorte ist. Die engen Gassen und blumengeschmückten Häuser laden zum Verweilen ein. Von hier aus können Sie außerdem die wunderschöne Praia dos Caneiros besuchen.
Silves hingegen ist einer der besten Orte an der Algarve, um das authentische Portugal zu erleben. Die Stadt war während der arabischen Besetzung die Hauptstadt des Königreichs der Algarve und wurde wegen ihrer Schönheit das „Bagdad des Westens“ genannt. Heute ist sie Portugals größter Orangenerzeuger, während die mächtige rote Burg aus dem 11. Jahrhundert noch immer über der Stadt thront. Hier erleben Sie folglich, wie beschaulich es an der Algarve vor dem Boom des Massentourismus zuging.
Cacela Velha – wo die Zeit stillsteht
Cacela Velha ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Dieses winzige Dorf im Naturpark Ria Formosa wurde schon von Phöniziern und Römern besiedelt, später prägten die Mauren das Bild. Die weiß getünchten Häuser, die kleine Kirche und der Blick auf die Lagune machen es zu einem der romantischsten Orte der Region. Von hier aus überblicken Sie die Sandbänke und das türkisfarbene Wasser – ein Anblick, der mich bei meinem ersten Besuch sprachlos gemacht hat.
Die schönsten versteckten Buchten und Strände
Wilde Westküste für Naturliebhaber
Portugals wilde Westküste beherbergt naturbelassene Sandstrände, die trotz der vielen Urlauber an der Algarve noch ziemlich unentdeckt sind. Praia da Bordeira ist einer der schönsten in der Region – besonders beliebt bei Surfern sowie Naturliebhabern. Der Strand hat schroffe Kalksteinfelsen auf beiden Seiten und einen weitläufigen Sandstrand mit sanft geschwungenen Dünen in der Mitte.
Da er riesig und abgelegen ist, finden Sie selbst in den Sommermonaten einen ruhigen Platz. Allerdings sollten Sie beachten: Hier gibt es weder Toiletten noch viel Service, nur eine kleine Strandbar in der Hauptsaison.
Die Praia da Figueira ist ebenfalls ein echter Geheimtipp. Ihre Sandfläche ist von rötlichen Klippen mit beeindruckenden Felsformationen umgeben, auf denen die Ruinen einer Festung aus dem 16. Jahrhundert thronen. Da es in unmittelbarer Nähe keine Parkplätze gibt, haben Sie diesen Spot oft fast für sich allein – ein perfekter Ort für einen entspannten Tag am Atlantik ohne Touristenmassen.
Laguneninseln im Naturpark Ria Formosa
Im Naturpark Ria Formosa verstecken sich Strände, die nur per Boot erreichbar sind. Die Ilha Deserta macht ihrem Namen alle Ehre: eine unbewohnte Insel mit kilometerlangem Sandstrand, kristallklarem Wasser und keiner einzigen Straße. Von Faro oder Olhão aus fahren kleine Boote hinüber.
Bei meinem Besuch bin ich barfuß durch den weichen Sand gelaufen, während die Abendsonne die Landschaft in goldenes Licht tauchte – ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Wer Wandern in Portugal mit Strandbesuchen verbinden möchte, sollte sich außerdem die Rota Vicentina ansehen. Der Fischerweg führt auf 120 Kilometern entlang der spektakulären Küste und erschließt dabei Buchten, die zu Fuß oft der einzige Zugang sind. Die Kombination aus Atlantikpanorama, wilder Natur und einsamen Stränden ist einzigartig in Europa.
Wann ist die beste Reisezeit für ruhigen Algarve-Urlaub?
Die beste Reisezeit für die Algarve abseits des Trubels liegt im Mai, Juni sowie September bis Mitte Oktober. In diesen Monaten haben Sie angenehme Temperaturen zwischen 22 und 27°C, die Strände sind deutlich leerer, und trotzdem können Sie bei Wassertemperaturen um 20°C noch baden.
Der September gilt als der perfekte Monat, weil er die beste Balance aus Wetter, Preisen und Atmosphäre bietet. Bei meinem letzten Besuch waren die Tagestemperaturen bei angenehmen 25°C, das Meer noch warm genug zum Schwimmen, aber die Hochsaison war vorbei. Ein Ferienhaus, das im August 250 Euro pro Nacht kostet, war für unter 100 Euro zu haben. Außerdem servierten die Restaurants lokale Spezialitäten statt Touristenmenüs, und das Personal hatte Zeit für ein Gespräch.
Die Algarve profitiert von über 3.000 Sonnenstunden im Jahr sowie mehr als 300 Sonnentagen. Selbst im Winter bleiben die Temperaturen mit 15 bis 18°C angenehm mild. Für Wanderer und Radfahrer sind gerade die Wintermonate ideal: Keine Hitze, wenige Touristen, und zwischen Januar und März blühen die berühmten Mandelbäume – ein rosa-weißes Spektakel, das Sie nicht verpassen sollten.
Ein wichtiger Unterschied: Der Osten um Tavira ist wärmer und windgeschützter als der Westen um Sagres. Wer empfindlich auf Wind reagiert, sollte daher die östliche Sandalgarve bevorzugen. Die Costa Vicentina im Westen ist hingegen rauer und windiger – perfekt für Surfer, aber weniger ideal zum entspannten Sonnenbaden.
Klimatabelle Algarve – Alle Monate im Überblick
| Monat | Lufttemp. (°C) | Wassertemp. (°C) | Sonnenstunden | Regentage |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 15 | 15 | 6 | 8 |
| Februar | 16 | 15 | 7 | 7 |
| März | 18 | 15 | 8 | 5 |
| April | 20 | 16 | 9 | 6 |
| Mai | 22 | 18 | 10 | 4 |
| Juni | 25 | 19 | 11 | 2 |
| Juli | 28 | 20 | 12 | 0 |
| August | 28 | 21 | 12 | 0 |
| September | 26 | 21 | 9 | 3 |
| Oktober | 22 | 20 | 7 | 6 |
| November | 18 | 18 | 6 | 6 |
| Dezember | 16 | 16 | 5 | 8 |
Was kostet ein ruhiger Algarve-Urlaub?
Die gute Nachricht: Portugal ist deutlich günstiger als viele andere Mittelmeerziele. Eine Ferienwohnung an der Algarve kostet in der Nebensaison durchschnittlich 75 bis 110 Euro pro Nacht. In der Hauptsaison von Juni bis September steigen die Preise hingegen auf 180 bis 300 Euro – das ist ein Unterschied von etwa 60 Prozent.
Für ein einfaches Hotel zahlen Sie durchschnittlich 45 Euro pro Nacht, während ein 3-Sterne-Hotel bei etwa 60 Euro liegt. 4-Sterne-Häuser beginnen bei 80 Euro pro Nacht. Die Durchschnittspreise für Ferienhäuser liegen im August bei etwa 290 Euro pro Nacht, im November sinken sie dagegen auf 216 Euro. Wer flexible Reisedaten hat, kann folglich erheblich sparen.
Ein typisches Abendessen in einem guten Restaurant kostet zwischen 15 und 25 Euro pro Person – deutlich weniger als in Spanien oder Italien. Fangfrischer Fisch, gegrillte Sardinen sowie die berühmten Cataplana-Eintöpfe gehören zu den kulinarischen Highlights. Der Mietwagen, den Sie für die Erkundung der ruhigen Orte brauchen, schlägt zudem mit etwa 25 Euro pro Tag zu Buche.
Die Kurtaxe beträgt in der Hauptsaison (April bis Oktober) 2 Euro und in der Nebensaison 1 Euro pro Person und Nacht, jedoch maximal für fünf Übernachtungen. Kinder unter 16 Jahren sind befreit. Für eine Woche im September sollten Sie insgesamt mit etwa 600 bis 900 Euro pro Person rechnen, inklusive Unterkunft, Mietwagen und Verpflegung.
Welche Aktivitäten bieten sich abseits der Strände an?
Naturerlebnisse im Ria Formosa
Die Algarve hat weit mehr zu bieten als nur Strand und Meer. Der Naturpark Ria Formosa ist ein Paradies für Vogelbeobachter sowie Naturliebhaber. Bei einer Bootsfahrt durch die Lagunenlandschaft habe ich Flamingos, Störche und sogar Seepferdchen entdeckt – die Gewässer beherbergen nämlich eine der größten Seepferdchen-Populationen weltweit.
Märkte und Kulinarik
Die traditionellen Märkte sind ein Erlebnis für alle Sinne. In Loulé findet samstags ein großer Wochenmarkt statt, und die überdachte Markthalle aus dem frühen 20. Jahrhundert ist allein schon sehenswert. Frische Produkte, handgefertigte Artikel, Töpferwaren sowie regionale Köstlichkeiten stapeln sich an den Ständen. Der Markt in Olhão gilt außerdem als größter Fisch-, Gemüse- und Obstmarkt der Algarve.
Wandern auf der Rota Vicentina
Für Wanderer ist die Rota Vicentina ein Traum. Der Fernwanderweg umfasst 450 Kilometer Wege durch den Südwesten Portugals und führt entlang spektakulärer Klippen, durch Korkeichenwälder sowie vorbei an einsamen Buchten. Die beste Zeit zum Wandern ist der Frühling oder Herbst – im Hochsommer ist es nämlich zu heiß, und Schatten gibt es an der Küste kaum.
Historische Schätze im Hinterland
Das Hinterland überrascht mit historischen Schätzen. In Silves können Sie die mächtige maurische Burg besichtigen, in Monchique entspannen Sie in heißen Thermalquellen, und in Alte entdecken Sie einen 24 Meter hohen Wasserfall. Die Via Algarviana führt als Fernwanderweg quer durch das Landesinnere und erschließt dabei Dörfer, die vom Tourismus kaum berührt sind.
Wer auch Porto kennenlernen möchte, kann einen Roadtrip planen: Von der Algarve über Lissabon nach Porto – eine klassische Route, die Küste, Kultur sowie Kulinarik verbindet.
Praktische Tipps für Ihren entspannten Algarve-Urlaub
Mietwagen und Mobilität
Ein Mietwagen ist für das ruhige Algarve-Erlebnis unverzichtbar. Viele der schönsten Orte sowie versteckten Buchten sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nämlich nicht erreichbar. Der Preis liegt bei etwa 25 Euro pro Tag, Benzin kostet rund 2 Euro pro Liter. Achten Sie bei der Buchung unbedingt auf Vollkaskoversicherung – die engen Straßen in den Bergdörfern können tückisch sein.
Die besten Zeiten für ruhige Strände
Die beste Strategie für ruhige Strände: Kommen Sie früh morgens oder am späten Nachmittag. Selbst bekannte Buchten wie Praia da Marinha sind dann deutlich leerer. Alternativ erkunden Sie die Küste vom Wasser aus – Bootstouren starten von vielen Häfen und bringen Sie zu Buchten, die zu Fuß kaum erreichbar sind. Die berühmte Benagil-Höhle ist übrigens nur per Boot oder Kajak zugänglich.
Wohnen im Hinterland
Wenn Sie im Hinterland wohnen, haben Sie den perfekten Ausgangspunkt für Tagesausflüge. Von Orten wie Silves, Loulé oder Monchique erreichen Sie sowohl die West- als auch die Ostküste in etwa 30 bis 45 Autominuten. Die Preise für Unterkünfte sind hier oft günstiger als direkt an der Küste, und außerdem erleben Sie das authentische Portugal mit seinen Dorfplätzen, Cafés sowie freundlichen Einheimischen.
Kulinarische Tipps
Für kulinarische Erlebnisse empfehle ich die Fischmärkte in Olhão sowie Quarteira. Kaufen Sie frischen Fisch und lassen Sie ihn in einem der nahegelegenen Restaurants zubereiten. Die Cataplana, ein traditioneller Fischeintopf, wird in einem kupfernen Topf serviert und ist ein absolutes Muss. Dazu passt ein Glas Vinho Verde oder ein regionaler Wein aus der Region Lagos.
Ausflug zum Ende der Welt
Der südwestlichste Punkt Europas, das Cabo de São Vicente bei Sagres, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier vermutete man über Jahrhunderte das Ende der Welt. Am besten besuchen Sie das Kap zum Sonnenuntergang – dann taucht die untergehende Sonne die Klippen in dramatisches Licht, während die Touristenbusse bereits abgefahren sind.
Häufige Fragen zur Algarve abseits des Trubels
Welcher Ort an der Algarve ist am wenigsten touristisch?
Tavira im Osten gilt als einer der authentischsten Orte der Algarve. Die Stadt hat sich ihren Charme bewahrt und ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Auch Ferragudo, Silves sowie die Bergdörfer Alte und Monchique bieten ursprüngliches Portugal-Flair.
Wann ist die günstigste Zeit für Algarve-Urlaub?
Die Nebensaison von November bis März bietet die besten Preise. Ferienhäuser kosten dann nur etwa 75-110 Euro pro Nacht statt 180-300 Euro in der Hauptsaison. Das Wetter ist mit 15-18°C zwar immer noch mild, allerdings nicht zum Baden geeignet.
Kann man im September noch an der Algarve baden?
Im September ist Baden problemlos möglich. Die Wassertemperatur liegt bei angenehmen 21°C, während die Lufttemperatur bei 26°C liegt. Bei 9 Sonnenstunden täglich sind die Strände außerdem deutlich leerer als im Hochsommer – der perfekte Kompromiss aus Wetter und Ruhe.
Brauche ich an der Algarve einen Mietwagen?
Für ruhige Orte sowie versteckte Buchten ist ein Mietwagen unverzichtbar. Viele der schönsten Strände und Bergdörfer sind nämlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Kosten: etwa 25 Euro pro Tag plus Benzin (2 Euro/Liter).
Welche Region der Algarve ist am schönsten für Ruhesuchende?
Die östliche Sandalgarve um Tavira sowie der Naturpark Ria Formosa sind ideal für Ruhesuchende. Die Region ist wärmer und windgeschützter als der Westen. Wer hingegen raue Natur und Wandern bevorzugt, ist an der westlichen Costa Vicentina besser aufgehoben.
Was kostet eine Woche Algarve in der Nebensaison?
Eine Woche im September oder Oktober kostet etwa 600-900 Euro pro Person inklusive Ferienhaus, Mietwagen sowie Verpflegung. Im November sinken die Preise weiter auf etwa 500-700 Euro pro Woche. Frühbucher können zusätzlich sparen.
Gibt es an der Algarve noch echte Geheimtipps?
Ja, besonders im Hinterland sowie an der Westküste. Das Bergdorf Alte, die Costa Vicentina um Aljezur und die Laguneninseln im Naturpark Ria Formosa sind weniger bekannt. Strände, die nur zu Fuß oder per Boot erreichbar sind, bleiben außerdem auch in der Hauptsaison ruhig.
Mein Fazit: Die Algarve überrascht abseits der Massen
Nach vielen Besuchen weiß ich: Die Algarve ist weit mehr als ihr Ruf vermuten lässt. Abseits von Albufeira und den großen Resorts wartet nämlich eine Region voller Überraschungen – stille Fischerdörfer wie Ferragudo, einsame Laguneninseln im Naturpark Ria Formosa, authentische Bergdörfer wie Alte sowie spektakuläre Küstenwanderungen entlang der Rota Vicentina.
Die schönsten Momente hatte ich immer dann, wenn ich dem Trubel entkommen bin. Ein Sonnenuntergang am Cabo de São Vicente, fangfrischer Fisch in einem einfachen Restaurant in Tavira, eine Bootsfahrt zur unbewohnten Ilha Deserta. Das ist die Algarve, die mich immer wieder zurückkehren lässt.
Für Ruhesuchende über 40 ist die Nebensaison zwischen Mai und Juni sowie September und Oktober die perfekte Reisezeit. Die Temperaturen sind angenehm, die Strände leerer, die Preise günstiger – und Sie erleben Portugals Süden so, wie er wirklich ist: entspannt, gastfreundlich sowie überraschend vielfältig. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr und mildem Klima ist die Algarve daher ein Ganzjahresziel, das mehr bietet als nur Badeurlaub.
Wenn Sie mehr Inspiration für Ihren nächsten Urlaub am Meer suchen, stöbern Sie gerne in meinen weiteren Reiseberichten. Portugal hat noch viel mehr zu bieten als nur die Algarve.
